Surselva: Aufbruch im Dorf

Das Oktober-2014-Themenheft der Zeitschrift Hochparterre ist der Surselva gewidmet. Es handelt von Aufbrüchen in Dörfern und in der Landschaft im Vorderrheintal.

Unter dem Motto Dorflandschaften stellt Ludmila Seifert zuerst den neuen Stammtisch vor, das „Gasthaus am Brunnen“,  von Gion A. Caminada gestaltet und von Elvira und Matthias Althof-Solèr bewirtet. Ein wunderbares Haus, das seit Juli 2014 offen steht. Das Labor der Dorferweckung ist einer der Beiträge von Köbi Gantenbein. Da ist die Rede von Pablo Horvàths Brunnen, der aus der Friedhofmauer von Sumvitg wächst, von der für den sanften Tourismus eingerichteten Alp Glivers, von der „wiedergefundenen“ gepflästerten und von restaurierten Trockenmauern gesäumten Via dil Crucifix, der alten Verbindung zwischen Surrein und Sumvitg. Als weitere Werke des Aufbruchs gelten die neue Wirtschaft „Steila“ in Siat (Architekt Gion A. Caminada), das preisgekrönte „Cinema sil Plaz“ in Ilanz oder di „Casa Dulezi“, eine von der Architektin Marlen Gujan und Conrad Pally (Curaglia) zum Wohnhaus umgestaltete Klosterscheune.

Im Heft zum „Dorflabor Surselva“ zeigt Peter Egloff quasi als Gedächtnislandschaften die neun Museen zwischen Sedrun und Flims. Der Beitrag zu den Landwirtschaftslandschaften von Marco Guetg handelt von einer dramatisch veränderten Agrikultur und von Mentalitäten, die weiterhin bäuerlich geprägt sind. In der Theorielandschaft des Architekten fasst Köbi Gantenbein Thesen von Gion A. Caminada zusammen, u.a. zur Eigenart regionaler Architekturen, zum Gewicht der Sinnlichkeit und zum Projekt Parc Adula. In der Surselva unverzichtbar ist die Sakrallandschaft. Julian Reich überrascht einerseits mit der Vorstellung der Kirche von Waltensburg mit den berühmten Bildern des Waltensburger Meisters und andererseits mit Ogna, der monumentalen begehbaren Plastik nach Entwurf und Vermächtnis des aus Trun stammenden, 2008 verstorbenen Künstlers Matias Spescha. Eine Plastik wie eine moderne Kirche ohne Dach, aber mit einer aussergewöhnlichen Akustik und dem „Blick ins Leere“. Einheimische reden vom „Betonwunder“.

Nicht fehlen darf die Fremdenverkehrslandschaft. Köbi Gantenbein schreibt zum Schluss des Heftes über Wahrzeichen in Landschaft und Architektur von Flims/Laax/Falera. Als Perle zeigt er einStück Tiefbau, den von Jürg Conzett gestalteten Flimser Weg „Trutg dil Flem“.

Das Heft ist beim shop.hochparterre.ch bestelltbar. Es kann auch im negozi-ilanz www.negozi-ilanz.ch an der Städtlistrasse 15 in Ilanz gekauft werden.

 

http://www.surselva.info/index.php?id=14991#.VBrljxaOPPU

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